Waldbrand Schwarzau im Gebirge

Vorsichtige Entwarnung

Ein Artikel von Robert Spannlang | 11.03.2025 - 15:19
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Etwa 8ha Wald oberhalb von Schwarzau im Gebirge fiel dem Feuer zum Opfer © Gem. Schwarzau/Geb.

Wie im Gespräch mit Peter Lepkowicz, Bürgermeister von Schwarzau und Leiter der Forstverwaltung Quellenschutz der Wiener MA49, zu erfahren war, gehe von den noch verbliebenen Glutnestern im Wald in der Nähe von Schwarzau im Gebirge kaum noch Gefahr aus. Dennoch werden regelmäßig Drohnenflüge durchgeführt. „Die verbliebenen Wärmequellen sind überschaubar“, beruhigt Peter Lepkowicz.

Am Samstag war am Gemeindegebiet offenbar durch einen in Brand geratenen Pritschenwagen ein Waldbrand ausgelöst worden, der etwa 8 ha Wald zerstört haben soll. Fünf Waldbesitzer - auch Kirchenwald - seien davon betroffen, aber keine Flächen der Stadt Wien. Der Ortschef dankt den etwa 350 freiwilligen Angehörigen von Feuerwehren, Rettung und Bergrettung für die erfolgreiche Brandbekämpfung und ihren tollen Einsatz.

„Bis zum 26. Februar hatten wir 7 mm Regen anstatt 700 mm. Wir leiden derzeit unter einer abenteuerlichen Niederschlagsunterdeckung von -90% im Vergleich zum Durchschnittswert“, klagt Peter Lepkowicz. Trotz in den Medien erfolgter Aufrufe zu größter Vorsicht angesichts der großen Trockenheit habe er auf Rundgängen dennoch wieder frische Lagerfeuerstellen in und am Wald entdeckt. „Das ist völlig unverständlich und inakzeptabel. Seit dem durch ein illegales Lagerfeuer 2021 ein Großbrand am Mittagstein bei Hirschwang verursacht wurde, ist leider noch immer keine Anpassung des Strafausmaßes für die grob fahrlässige Herbeiführung eines Waldbrandes erfolgt“, betont der Bürgermeister, der auch die Möglichkeit der Handydatenauswertung zur Identifizierung der Verursacher einfordert.