Rheinland-Pfalz

Borkenkäfer zunehmend auch an Laubbäumen

Ein Artikel von Dagmar Holley (für Forstzeitung.at bearbeitet) | 16.05.2023 - 12:21

So werden in Rheinland-Pfalz zunehmend Eichen von rindenbrütenden Borkenkäfern befallen, berichtet das Agrar-Fachportal proplanta.de. „Das nimmt zu, daher beobachten wir es sehr intensiv“, erklärt Tobias Stubenazy, Referent für Waldschutz beim Landesbetrieb Landesforsten Rheinland-Pfalz. Nach trockenen Jahren seien 2020 in geschwächten Beständen 10 ha Eichenwald befallen gewesen. Im Jahr darauf habe sich die Zahl auf verdreifacht. Rund 20% des Waldes im deutschen Bundesland Rheinland-Pfalz, insgesamt etwa 160.000 ha, sind Eichenbestände.

Seit 2019 seien landesweit insgesamt auf knapp 90 ha „wirtschaftlich spürbare oder bestandsbedrohende Schäden“ verursacht worden, die auf den Eichenprachtkäfer zurückzuführen seien. Im Vergleich zum Befall durch den Buchdrucker bei der Fichte mit einer Fläche von rund 40.000 ha im selben Zeitraum sei dies noch relativ gering.

Dieses Jahr wurden bereits befallene Bestände im Pfälzerwald, Oberen Mittelrheintal, im Moseltal bei Traben-Trarbach und im Westerwald festgestellt. Um die Entwicklung der Käfer an Laubbäumen zu beobachten, wurde vor wenigen Wochen ein Monitoring mit Lockstofffallen gestartet. Auch bei Buchen, die in Rheinland-Pfalz einen Waldanteil von rund 20% haben, setzt man auf Monitoring. Es sei schwer zu sagen, wie stark sich der Buchenborkenkäfer bereits ausgebreitet habe. „Da sich der Käfer hauptsächlich in der Baumkrone aufhält, ist er vom Boden aus meist schwer zu erkennen“ so Stubenazy.