In Memoriam

Otto Moser verstorben

Ein Artikel von Robert Spannlang (bearbeitet für forstzeitung.at) | 13.09.2024 - 10:34

Der gebürtige Bad Goiserer war von 1969 bis zu seiner Pensionierung 1990 Leiter der Abteilung für Forsteinrichtung und Waldbau der Österreichischen Bundesforste. Otto Moser studierte Forstwirtschaft an der Universität für Bodenkultur in Wien, wo er 1962, zehn Jahre nach seiner Sponsion, auch promovierte. Wichtige berufliche Erfahrung sammelte er im Rahmen der Waldstandsaufnahme des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft. 1965 wurde ihm die Leitung der ÖBf-Forstverwaltung Steyr übertragen, bevor er 1969 in die ÖBf-Generaldirektion nach Wien berufen wurde. Über 20 Jahre lang war Otto Moser Mitglied der BMLF-Prüfungskommission für den höheren Staatsdienst, 15 Jahre Leiter des Fachausschusses für Waldbau im Österreichischen Forstverein und neun Jahre Lektor an der BOKU. In Fachkreisen hoch geschätzt war sein frühzeitiger Einsatz für den standortsangepassten, naturnahen Waldbau. Weiters trat der gebürtige Salzkammergütler für einen Ausgleich in der Wald-Wild-Frage und für standortsverträgliche Wildstände ein. Insgesamt zeugen mehr als 500 Publikationen in Fachzeitschriften – sehr häufig in der Forstzeitung – von seinem leidenschaftlichen Engagement im Sinne der guten Sache. Neben zahlreichen anderen forstlichen Auszeichnungen erhielt Otto Moser für seine Verdienste um die heimische Forstwirtschaft das Große Verdienstzeichen der Republik Österreich. Selbst nach seiner Pensionierung veröffentlichte Otto Moser Fachbeiträge und Kommentare zu brennenden Themen der Forstwirtschaft und kommentierte für die Forstzeitung, zuletzt im Dezember 2021, etwa den jährlichen Wildschadensbericht des BMLF. Als sein schwächer werdendes Sehvermögen eine selbstständige Lektüre nicht mehr erlaubte, ließ sich der Forstmann aus Leib und Seele die Forstzeitung von Mitgliedern seiner Familie, insbesondere von seiner Gattin Elfriede, vorlesen. Das Paar hat drei Kinder und zwei Enkelkinder.