Die Bilanz 2009 präsentierten DI Hans-Peter Weiss, Dr. Stefan Ottrubay und Mag. Hans Christian Karall (v. li.) © DI Andreas Fischer
Stärkster Umsatzträger. Das Forst- und Naturmanagement erwirtschaftete 2009 in Summe 20,6 Mio. €. „Auf den Sektor Holz entfielen davon rund 12 Mio. €. „Den Rest steuerten Umsätze aus der Landwirtschaft (3,5 Mio. €), Jagd (2,5 Mio. €), Vermietung und Verpachtung, Sand, Schotter und Steine bei“, erläuterte DI Hans-Peter Weiss, Direktor Forst- und Naturmanagement Esterházy-Betriebe. Der jährliche Holzeinschlag bewege sich bei 100.000 fm. „Wir verzeichneten im vergangenen Jahr aufgrund der schwierigen Marksituation im Holzgeschäft leichte Umsatzrückgänge. „So konnte 2009 für das Fi-Leitsortiment lediglich ein Preis von etwa 72 €/fm erzielt werden. Derzeit sind wir wieder bei einem Niveau von 85 € angelangt“, verwies Weiss. Bei der Kiefer sei der Preis im Vorjahr auf etwa 57 €/fm zurückgefallen, „jetzt sind wir bei 65“.
Weitere 110.000 fm werden über den Holzhandel abgewickelt, wobei der daraus 2009 erzielte Umsatzanteil 5,7 Mio. € betrug. 14.000 fm davon stammten aus der Slowakei, 19.000 fm aus Tschechien und 3000 fm aus Ungarn. Weiters unterstützte man mit Schifftransporten aus Rumänien zur Versorgung der heimischen Holzindustrie und diverser Biomassekraftwerke.
Im Rumänien-Engagement erwirtschaftete die Esterházy-Gruppe insgesamt 1,2 Mio. €. Die Erntemenge bezifferte Weiss mit 50.000 fm auf 15.000 ha zu bewirtschaftender Fläche. „In den nächsten beiden Jahren peilen wir eine jährliche Erntemenge von 100.000 bis 150.000 fm auf doppelter Fläche an. „Eine Herausforderung stellt dabei die äußerst schlechte Aufschließung der Wälder dar. Derzeit bauen wir 30 km Straßen, 40 km sind in Planung. Auch an zwei österreichische Straßenbau-Unternehmer wurden Aufträge vergeben. „Diese mussten aufgrund der bürokratischen Vorgaben aber erst eine rumänische Tochtergesellschaft gründen, um überhaupt mit den Arbeiten beginnen zu können“, nannte Weiss einer der vielen Hürden.
Weitere Tätigkeitsfelder. Der Geschäftssektor „Immobilien und Freizeitanlagen“ konnte im Geschäftsjahr 2009 einen Umsatz von 7,7 Mio. € erwirtschaften. „Ein Gutteil der daraus erzielten Erlöse wird wieder in diese Anlagen investiert“, betonte Mag. Hans Christian Karall, Direktor Historische Großanlagen Esterházy-Betriebe. Neben der Schaffung von attraktiven Einkaufsgalerien beim Schloss Esterházy in Eisenstadt (Projektkosten: 25 Mio. €) wurden in den vergangenen 15 Jahren erhebliche Mittel (35 Mio. €) in die Gebäudesubstanz der historischen Anlagen und Adaptierung nach modernen Nutzungsansprüchen investiert, „und dies bisher praktisch ohne nennenswerte öffentliche Förderungen“, unterstrich Karall. Auf der Burg Forchtenstein wird sich der Fokus auf die Schaffung einer adäquaten Gastronomie richten. Vorgesehener Baubeginn ist das Frühjahr 2011, die Investitionssumme beträgt nach Angaben Karalls in etwa 2,8 Mio. €. Weiters sind auch so genannte „Lagunensiedlungen“ mit 70 Wohneinheiten in unmittelbarer Nähe zum Neufelder See in Planung.
Zum Abschluss der Pressekonferenz verwies Ottrubay noch auf das Weingut Esterházy (über 65 ha inmitten des Weinbaugebietes Neusiedlersee-Hügelland), dessen Umsatzleistung sich von 2007 bis 2009 auf 2,2 Mio. € verdoppelte. Ottrubay betonte dabei den eingeschlagenen Erfolgskurs und die ausgezeichnete Qualität der Markenprodukte, die bereits vielfach ausgezeichnet wurden und weltweit vertrieben werden.