Schweiz

Bundesrat: Keine zusätzliche Förderung von Schweizer Holz

Ein Artikel von Dagmar Holley (für Forstzeitung.at bearbeitet) | 19.08.2024 - 10:22

Die Schweizer Waldbesitzer stehen im direkten Wettbewerb mit der Waldwirtschaft der Nachbarländer Österreich und Deutschland. Um attraktiv zu bleiben, hätten diese beiden Länder verschiedene konkrete Maßnahmen finanziert und damit die Kostennachteile gegenüber dem Ausland wettgemacht, begründet Forstunternehmer Daniel Ruch von der Liberalen Fraktion (FDP) das Anliegen. Die bisher ergriffenen Maßnahmen genügen nicht, um Biomasseholz ausreichend attraktiv zu machen.
Ruch fordert außerdem, dass bei vom Bund subventionierten privaten Bauten die Nutzung von Schweizer Holz vorgeschrieben wird. Viele Eigentümer könnten sich beim Bauen das teurere Schweizer Holz nicht leisten und griffen deshalb auf Holz aus dem Ausland zurück, wird Ruch auf www.ee-news.ch zitiert.

Der Bundesrat erteilte den Forderungen eine Absage, mit Verweis bereits bestehende Förderungen, die knappen Bundesfinanzen und der Gefahr der Wettbewerbsverzerrung. Besonders eine stärkere Priorisierung des Schweizer Holzes als Energieholz sei wegen der geringen Wertschöpfung nicht sinnvoll, so die Begründung des Bundesrates auf parlament.ch. Holz solle möglichst ressourceneffizient mit Priorisierung der größten Wertschöpfung und CO2-Bindung verwendet und erst am Ende der Wertschöpfungskette zur Energiegewinnung genutzt werden. 30 Nationalrätinnen und Nationalräte aus insgesamt fünf Fraktionen unterstützen Ruchs Forderungen, über die im nächsten Schritt der Nationalrat entscheiden wird.