„Der Waldfonds ist ein Rettungs- und Zukunftspaket und mit 350 Mio. € die größte Investition in unsere Wälder in der zweiten Republik“, erklärt Bundeslandwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger in der heutigen Pressekonferenz. Im ersten Schritt stehen 200 Mio. € für Waldbauern zur Auszahlung zur Verfügung. „Mit dem Waldfonds gelingt es uns, Antworten auf zwei zentrale Herausforderungen unserer Zeit zu geben: Klima- und Coronakrise“, ergänzt der Präsident der Landwirtschaftskammer Österreich, Josef Moosbrugger.
Folgende Maßnahmen können ab dem 1. Februar abgerufen werden:
- Maßnahme 1: Wiederaufforstung und Pflegemaßnahmen nach Schadereignissen (80 Mio. €)
- Maßnahme 2: Regulierung der Baumartenzusammensetzung zur Entwicklung klimafitter Wälder (28 Mio. €)
- Maßnahme 3: Abgeltung von durch Borkenkäferschäden versursachten Wertverlust (60 Mio. €)
- Maßnahme 4: Errichtung von Nass- und Trockenlagern für Schadholz (9 Mio. €)
- Maßnahme 5: Entrindung und andere vorbeugende Forstschutzmaßnahmen (16 Mio. €)
- Maßnahme 6: Maßnahmen zur Waldbrandprävention (6 Mio. € von insgesamt 9 Mio. €)
In weiteren Schritten sind weitere Maßnahmen im Waldfonds geplant:
- Maßnahme 7: Forschungsarbeiten zum Thema „Holzgas und Biotreibstoffe“ sowie Errichtung einer entsprechenden Forschungsanlage (31,5 Mio. €)
- Maßnahme 8: Forschungsmaßnahmen zum Thema „Klimafitte Wälder“ (30 Mio. €)
- Maßnahme 9: Maßnahmen zur verstärkten Verwendung des Rohstoffes Holz (62 Mio. €)
- Maßnahme 10: Maßnahmen zur Förderung der Biodiversität im Wald (13 Mio. €),
Abwicklung für die Flächenmaßnahmen (11,5 Mio. €)
Rund 62% der gesamten österreichischen Holzernte waren 2019 Schadholz, ein Drittel davon (4,3 Mio. fm) entfielen auf Käferholz. In Niederösterreich und Oberösterreich gibt es Regionen, wo ganze Landstriche entwaldet sind.