Der Paukenschlag nach den jüngsten Landtagswahlen in der Steiermark verlieh dem Schlagwort „Veränderung“ auf der Adventtagung noch einmal eine ernüchternde Aktualität. Aus dem Schatz ihrer Erfahrungen über schmerzliche und/oder notwendige Veränderungen in ihren Betrieben berichteten Beppo Harrach, früherer Rallye-Staatsmeister und jetziger Agrarunternehmer in Bruck an der Leitha, Philipp Steiner, Eigentümer der Burg Rothenfels in der Obersteiermark, sowie Paul-Josef Colloredo-Mannsfeld, Unternehmer und Energiewirt aus dem obersteirischen Öblarn. Fazit: „Mein Weg“ im eigenen Betrieb führte bei den Referenten über Betriebsverkleinerungen und/oder Abstoßung von bisherigen Geschäftsfeldern und Diversifizierung in Richtung Tourismusangebote oder Energieerzeugung. Bei alledem entscheidend war, wie frühzeitig die junge Generation in die betriebliche Verantwortung mit eingebunden war, um die Potenziale bisheriger und zukünftiger betrieblicher Standbeine abschätzen zu können.
Den Druck, etwas im eigenen Betrieb verändern zu müssen, spüren viele Waldbesitzer. Das war auch in den Gesprächen nach den Präsentationen im Fojer zu hören. Zu vernehmen war aber auch die Sorge, ob wohl künftige Herausforderungen auch von ausreichend forstlich ausgebildeten Betriebsleitern angegangen werden. „Die Zeit der Forstmeister geht dem Ende zu, die Fachkompetenz auf der Fläche wird immer dünner“, brachte es ein erfahrener Betriebsleiter auf den Punkt. Demgegenüber nimmt sich die Sorge um einen suboptimalen Holzpreis nachgerade bescheiden aus.