Einheimische fürchten weitere Abholzung und Einkommensverluste. Claudio Verequete, der einst Açaí-Beeren in dem Gebiet erntete, hat seine Lebensgrundlage verloren und keine Entschädigung erhalten. Er sorgt sich, dass die Straße Unternehmen anzieht und weitere Gemeinden verdrängt. Zudem hat sein Dorf keinen direkten Zugang zur Straße und bleibt somit isoliert.
Wissenschaftler warnen, dass die Straße das Ökosystem zerschneidet, Wildtierbewegungen stört und Lebensräume reduziert.
Die Regierung von Pará plante die „Avenida Liberdade“ bereits 2012, doch Umweltbedenken verhinderten bisher den Bau. Jetzt ist sie eines von 30 Infrastrukturprojekten für COP30. Weitere Projekte umfassen neue Hotels, einen ausgebauten Hafen für Kreuzfahrtschiffe und eine 81 Mio. US-$ teure Flughafenerweiterung zur Verdopplung der Kapazität. Zudem entsteht ein riesiger Stadtpark.
Einige Geschäftsleute erhoffen sich wirtschaftliche Vorteile. Kritiker jedoch hinterfragen, ob die massiven Investitionen und Umweltzerstörungen dem eigentlichen Ziel von COP30 widersprechen. Die Debatte wächst darüber, ob das Fliegen Tausender Menschen und das Abholzen von Wäldern für den Gipfel letztlich seine Klimaschutzziele untergräbt.