Rund 1,3 Mio. Jungbäume sollen 2025 für den Wald der Zukunft gepflanzt werden. „Aufgeforstet wird auf größeren Schadflächen, um die Wiederbewaldung nach Stürmen oder Borkenkäferbefall zu unterstützen bzw. die Baumartenvielfalt im klimafitten Wald gezielt zu erhöhen“, erklärt Andreas Gruber, Vorstand für Forstwirtschaft und Naturschutz der Bundesforste. „In erster Linie setzen wir jedoch auf die Kraft der Natur und fördern die natürliche Verjüngung des Waldes. Bäume, die von Natur aus nachwachsen, sind am besten an die klimatischen Bedingungen vor Ort angepasst“, betont Gruber. Der Druck auf die heimischen Wälder durch Extremwetterereignisse wächst. „Daher nehmen wir 2025 rund 17 Mio. € für die Waldpflege in die Hand, um unsere Wälder zukunftsfit zu machen“, unterstreicht ÖBf-Vorstandssprecher Georg Schöppl.
Mehr als die Hälfte oder rund 730.000 aller aufgeforsteten Jungbäume sind Lärche, 85.000 Tanne. Bei den Laubbäumen forcieren die Bundesforste Eiche – vor allem im Osten des Landes – und Ahornbäume mit insgesamt rund 100.000 jungen Bäumen. Für Vielfalt im Wald sorgen seltene Arten wie Vogelkirsche, Wildbirnen, Ulmen oder Schwarzpappel. Insgesamt pflanzen die Bundesforste 40 verschiedene Baumarten für bunte Mischwälder.
Vor allem in exponierten Lagen mit nährstoffarmen Böden führen zunehmende Trockenperioden zu Pflanzenausfällen. Ein Forschungsprojekt der Bundesforste mit der Universität für Bodenkultur (BOKU) Wien testet nun Schafwolle als nachhaltige Lösung. Das Schafwoll-Granulat wird direkt ins Pflanzloch eingebracht. Es kann das bis zu 3,5-Fache seines Eigengewichts an Wasser speichern und gibt dieses bei Trockenheit langsam an den Setzling ab. Zusätzlich wirkt es als 100% biologischer Langzeitdünger – ein Prinzip, das sich bereits im Gartenbau bewährt hat. Insgesamt werden rund 1.200 Jungbäume – darunter Lärchen, Fichten, Bergahorne und Stieleichen – auf sieben Versuchsflächen in Niederösterreich, Salzburg, Kärnten und der Steiermark mit Schafwoll-Granulat gepflanzt. Regelmäßige Monitorings sollen den Erfolg und die Entwicklung der Jungpflanzen dokumentieren und mit Kontrollflächen vergleichen.
Regionale Aufforstungsschwerpunkte:
- OÖ: Steyrtal und Region rund um den Mondsee
- Sbg: Maria Alm, im Kleinarltal sowie im Gasteinertal
- Stmk: Gußwerk und Frein
- NÖ: Waldviertel und Hollenstein
- Tirol: Gerlos, Kössen und Pfunds
- Ktn: Obervellach und Region rund um Ossiacher See