Deutschland

Japankäfer erstmals in Bayern festgestellt

Ein Artikel von Ein Artikel von Forstzeitungsredaktion (für Forstzeitung.at bearbeitet) | 26.09.2024 - 07:50

26. September 2024

Der ursprünglich aus Nordostasien stammende Blatthornkäfer konnte entlang der Autobahnen bei Lindau und Kiefersfelden festgestellt werden, wo er sich an Fahrzeuge anheftete und so aus den Befallsgebieten in der Schweiz und Südtirol nach Deutschland eingeschleppt wurde, berichtet das Bayerische Landwirtschaftliche Wochenblatt.

Laut Meldung der AGES (Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit) vom 1. August 2024 wurde in Österreich noch kein Japankäfer gefunden.

Das Wirtsspektrum des Japankäfers ist sehr groß und umfasst mehr als 700 Arten. Dazu zählen neben landwirtschaftlichen Kulturen auch Beeren sowie Obst- und Waldgehölze. Folgende Waldbäume können befallen werden: Ahorn, Birke, Buche, Eiche, Linde, Ulme, Pappel sowie Lärche.

11. August 2021

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Japankäfer Popillia japonica © A. Knoblauch/ EPSD Schweiz

Der Eidgenössische Pflanzenschutzdienst (EPSD) der Schweiz hat kürzlich die Behörden der benachbarten Länder darüber informiert, dass in einer Insektenfalle im Raum Basel erstmals ein männliches Exemplar des gefährlichen Japankäfers Popillia japonica gefangen wurde. Der Käfer hat in der EU den Status eines meldepflichtigen prioritären Quarantäneschadorganismus. Sein Auftreten muss in Deutschland den Pflanzenschutzdiensten der Bundesländer gemeldet werden, informiert das Julius Kühn-Institut (JKI). Pflanzenproduzierende Betriebe, Händler aber auch die allgemeine Bevölkerung besonders in Baden-Württemberg und natürlich Reisende aus Italien und der Südschweiz werden gebeten, nach dem Käfer Ausschau zu halten.
 
Die erwachsenen Insekten von Popillia japonica schädigen über 300 Pflanzenarten durch Blattfraß, die Larven hingegen durch Wurzelfraß. Zu dem breiten Wirtspflanzenkreis gehören neben landwirtschaftliche und gartenbauliche Kulturen auch Ahorn, Buche und Eiche, informiert das KJI.