Deutschland

Frankenwald: Allianz gegen den Borkenkäfer

Ein Artikel von Philipp Matzku (für Forstzeitung.at bearbeitet) | 26.08.2022 - 11:54
Vom Borkenkäfer befallene Bäume.JPG

Der Frankenwald ist aufgrund der langjährigen Dürre besonders stark vom Borkenkäferschäden betroffen © BaySF

„Wir stehen einer Massenvermehrung des Borkenkäfers gegenüber, wie es sie seit Menschengedenken noch nicht gegeben hat“, erklärt Fritz Maier, Leiter des BaySF-Forstbetriebes Nordhalben. Wegen seiner geographischen Lage inmitten von Bergen ist der Frankenwald schon immer eine eher niederschlagsarme Region. Heuer liegt die Regenmenge um mehr als 40% unter dem langjährigen Mittelwert. Die Trockenheit und Dürre der vergangenen Jahre hat die Borkenkäfersituation noch verschärft. 

Während die Käferschäden im restlichen Bayern deutlich sinken, spitzt sich die Lage im Frankenwald in diesen Wochen zu. Neben Nordhalben sind vor allem die BaySF-Forstbetriebe Coburg und Rothenkirchen von der Käferplage in der nordostbayerischen Region betroffen.

Die Käferholzmenge von 500.000 fm in der nordostbayerischen Region entspricht 10% des Hiebsatzes der BaySF. Von der Zentrale in Regensburg aus versuchen die BaySF nunmehr mithilfe der Unterstützung von anderen Forstbetrieben aus dem Freistaat, die Käferbekämpfung zu koordinieren. Aktuell findet im Frankenwald einer der größten Forstmaschineneinsätze in der Geschichte der BaySF statt. „Zahlreiche Forstunternehmer haben ihre Maschinen spontan in den Frankenwald verlegt“, informiert Alfred Schrenker vom Forstbetrieb Coburg.

Der Frankenwald ist ein 925 km2 großes, von Fichten geprägtes Mittelgebirge in Oberfranken und Thüringen. Davon ist mit 520 km2 gut die Hälfte bewaldet.