Gerhard Pömmer präsentiert den neuen Kronos-Anhänger mithilfe seines Eigentümers Thomas Kronstorfer und seines Partners Michael Prinz (v. re.) © R. Spannlang
Gerhard Pömmer ist das, was man einen „alten Hasen“ im Geschäft nennt. Seit über 25 Jahren beschäftigt sich der gelernte Landmaschinen- und KFZ-Technikermeister mit dem Vertrieb von Landmaschinen im Allgemeinen und Krananhängern sowie Kronos im Speziellen. Seit etwa drei Jahren tut er dies nun auch selbstständig. Der Begriff „modular“ fällt bereits im ersten Satz, den er bei der Vorstellung des in Schwarz-Gelb gehaltenen Anhängers von sich gibt: Praktisch alles an dem Anhänger sei im Baukastensystem aufgebaut. „Der Kargo 121 kann als unser Einstiegsmodell dank des modularen Aufbaus bereits mit Komponenten und Leistungsmerkmalen der größeren Modelle ausgestattet oder nachgerüstet werden – mit ausziehbaren, wechselbaren Rungen, mit Radnaben-Ölmotoren auf einer oder beiden Achsen, mit smarter Kranspitzensteuerung“, erklärt der erfahrene Vertriebsmann. Die Robustheit des Anhängers beginne bereits beim Rahmen: Er sei in einem Stück gebaut und biete den innen liegenden hydraulischen und mechanischen Teilen guten Schutz.
Die beiden „Hydraulik-Flaps“ verfügen über eine überzeugende Stützweite von über 3 m. © R. Spannlang
Hochpräziser Kran gut abgestützt
Herzstück des Kronos-Anhängers ist der Kran der Gripto-Serie aus dem Programm des gleichen Herstellers. Auch hier werden die Hydraulikschläuche so weit wie möglich innen geführt und die Schlauchkrümmung wird reduziert. „Um dies zu verwirklichen, hat Kronos den Ausleger völlig neu gestaltet“, fügt der Kronos-Techniker hinzu. Weitere Punkte im Lastenheft des jüngsten Kranmodells seien die Gewichtseinsparung und damit die Erhöhung die Nutzlast gewesen. Die Sensation beim Kran des hier vorgestellten Anhängers ist aber weniger die Reichweite von 8,5 m, sondern, dass er mit einer Kranspitzensteuerung auslieferbar ist und über eine elektronische Endlagerdämpfung verfügt. Diese von Kronos als SBC („Smart Broom Control“) bezeichnete Option ermöglicht laut Gerhard Pömmer den Nutzern, sich auf die Führung des Greifers zu konzentrieren, anstatt jeden einzelnen Zylinder selbst zu anzusteuern. Mit dem SBC bieten die Finnen erstmals ein Merkmal an, das selbst bei den großen Forwardern erst vor wenigen Jahren eingeführt wurde. Dieses Feature soll helfen, Material zu schonen und der Nutzerermüdung vorzubeugen. Es gibt aber auch noch einen ganz anderen Grund: „Die wirklich guten Fahrer werden weniger“, sagt er leise. Als maximales Hubmoment brutto gibt Kronos 75 kNm an: Bei ausgefahrenem Ausleger schafft er damit 555 kg.
Ein potenter Kran benötigt aber auch eine stabile Basis. Diese wird in diesem Fall durch hydraulische Stützfüße geliefert, die auf Höhe der Krankonsole ausklappen und immerhin 3,10 m umspannen.
Eine gabelförmige Transportfixierung dieses Gripto 709-Krans entlastet Gelenke und Hydraulik während der Leerfahrt. © R. Spannlang
Faktor Eigenölversorgung
Ein weiteres Asset des Kronos-Forstanhängers ist sein 100 l-Öltank – das Herzstück einer vom Zugfahrzeug unabhängigen Ölversorgung. Er ist kombiniert mit Load Sensing-Pumpen, die die Steuerung des Öleinsatzes optimieren und daher sehr effizient gestalten. Das Resultat: „Volle Leistung bereits bei niedrigen Motorendrehzahlen und kein spürbarer Leistungsabfall bei Bedienung von mehreren Funktionen gleichzeitig“, betont der Niederösterreicher.
Praktische Bedienbarkeit
Bei der Livevorführung durch das Forstservice Prinz hoben die Maschinisten einige praktische Details bei der Bedienung des Krananhängers hervor: Da seien etwa die Abstellstütze mit zwei Kurbelgeschwindigkeiten, die effiziente Parkstellungs-Sicherung des Kranarms, deren Gabel auf einem Holm am Ladeboden aufsetzt, die Reisigwanne aus 5 mm-Hardoxblech – alles Merkmale, durch die sich Kronos vom Mitbewerb absetzt. Ebenfalls zu erwähnen wären ein großer Schwenkwinkel der hydraulischen Deichsel für schwieriges Gelände sowie die auf alle vier Räder einwirkende Druckluftbremse, die per Kurbel auch feststellbar ist. Die LED-Leuchten können zu deren Schutz bei der Arbeit weggeklappt werden. „Man sieht einfach, dass in die Planung des Anhängers viele Tipps aus der Praxis eingeflossen sind“, so Thomas Kronstorfer, Eigentümer des neuen Krananhängers und häufiger Partner des in Münzbach angesiedelten Forstservices von Michael Prinz bildet. „Wir freuen uns, in dieser populären Anhänger-Gewichtsklasse von 12 t ein Modell mit einem Laderaumquerschnitt von nicht weniger als 3 m2 anbieten zu können. Das ist ziemlich unerreicht“, betont Gerhard Pömmer.
Bauen nach Kundenwünschen
Das für viele wohl überzeugendste Kaufargument ist für den Kronos Austria-Chef aber die Tatsache, dass Kronos-Forstanhänger durch das patentierte Baukastensystem nach Kundenwunsch frei konfigurierbar sind. „Kran, Rungen, Ladelängen, mit 2-, 4-Radantrieb oder gar keinem – wir finden für jeden Bedarf die richtige technische Lösung“, sagt er abschließend.