FORSTARBEIT

Virtuelles Training erhöht Arbeitssicherheit im Forst

Ein Artikel von Philipp Matzku | 15.11.2023 - 15:53
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Ziel des Projekts FWSafeXR  ist die Unfallrate in der Forstwirtschaft durch virtuelles Training zu senken und gleichzeitig den Lernerfolg im Vergleich zu traditionellen Lernthechniken zu erhöhen © Philipp Matzku

Die Unfallzahlen im Forstbereich sind seit den 1990er-Jahren rückläufig und liegen in Österreich bei rund 2300 Unfällen jährlich. Ein Drittel aller Unfälle mit Todesfolge passieren in Österreich während der Waldarbeit.  „Wenn man sich im Wald verletzt, dann tut es auch gleich richtig weh“, betonte Florian Hader, Geschäfstführer der Forstlichen Ausbildungsstatte in Traunkirchen, während der Pressekonferenz am 15. November.

Mit der XR-Technologie können Auszubildende gefährliche Situationen realitätsgetreu simulieren sowie spielerisch Gefahrensituationen erproben, ohne sich selbst in Gefahr zu begeben. Durch repetitives, zeit- und ortsunabhängiges Lernen sollen vor allem Abläufe besser automatisiert werden. Die haptische Vor-Ort-Ausbildung könne und solle aber die Technologie aber nicht ersetzen, hieß es auf dem Seminar.

Es wurden drei Ausbildungsmodule als XR-Prototyp entwickelt:

  • Vorbereitene Maßnahmen vor dem Arbeitseinsatz im Wald
  • Sicherheitsrelevante Aspekte der Baumfällung
  • Anforderung und Einweisung eines Rettungshubschraubers

Die Module wurden von Experten der FAST Traunkirchen und Ossiach sowie dem Samariterbund und dem Roten Kreuz auf Funktionalität getestet. Die Software ist für handelsübliche Hardware (VR- Brillen) konzipiert. 

Laut der im Sommer durchgeführten Evaluation des Projektleiters am Austrian Institute für Technology (AIT), erzielte das Training mit VR-Technologie im Vergleich zu herkömmlichen Lernmethoden einen höheren Lernerfolg und erhielt eine höhere Akzeptanz bei Trainingsteilnehmern als gedruckte Lernmaterialien.

Einen ausführlichen Bericht können sie in der Jännerausgabe der Waldtec mit dem Schwerpunkt Arbeitssicherheit lesen.