Tschechien

Lesy CR: von Rekordernten zur Stabilisierung

Ein Artikel von Philipp Matzku | 20.01.2025 - 10:07
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Nach dem Rückgang des Käferholzes rechnet man bei den tschechischen Staatsforsten Lesy CR in den nächsten Jahren mit stabilen EInschlagszahlen © Lesy CR

In den vergangenen sechs Jahren wurden bei Lesy ČR insgesamt 64,7 Mio. fm geerntet. Dabei wurden in den Rekordjahren 2020 und 2019 jeweils 14,4 Mio. fm beziehungsweise 13,9 Mio. fm eingeschlagen. Der Schadholzanteil, insbesondere Käferholz, lag in diesen beiden Jahren bei 9,8 Mio. fm beziehungsweise 9,6 Mio. fm.

Auch 2021 war mit einem Einschlag von 11,4 Mio. fm und einem Käferholzanteil von 7 Mio. fm noch stark von den Schadholzereignissen der Vorjahre geprägt. Im gleichen Jahr lag die Gesamtholzernte in Tschechien bei 30 Mio. fm, wobei der kalamitätsbedingte Holzeinschlag 26,3 Mio. fm oder 87% ausmachte. 95% der gesamten Holzernte entfielen auf Nadelholz. In den Jahren 2019 und 2020 lag der Schadholzanteil im gesamten Staatsgebiet nur 1 bis 2% unter der gesamten Jahreserntemenge.

Der mittlere 10-Jahre-Einschlag in den Jahren 2013–2022 betrug 21,7 Mio. fm, während der mittlere Schadholzanfall im Berichtszeitraum bei 17,2 Mio. fm lag.

Im Jahr 2022 belief sich der Einschlag der Staatsforstbetriebe auf 9,2 Mio. fm, wobei der Schadholzanteil bereits deutlich auf 2,9 Mio. fm zurückging. 2023 wurden 7,7 Mio. fm eingeschlagen, wobei der Schadholzanteil weiter auf 1,6 Mio. fm sank. Für 2024 rechnet Lesy ČR mit einer Holzerntemenge von 8,1 Mio. fm. Interessant ist auch, dass in den Jahren 2021 bis 2023 die geplante im Vergleich zur realen Einschlagsmenge um 23 bis 30% höher liegt.

Für die Jahre 2025 bis 2029 ist laut dem „Konzept der strategischen Entwicklung Lesy ČR 2025–2029“ eine jährliche Holzernte von rund 8 Mio. fm vorgesehen, wobei für 2026 lediglich mit einem Einschlag von 7,7 Mio. fm gerechnet wird. Der gesamte Jahreseinschlag in ganz Tschechien bewegt sich in der Regel zwischen 17 und 18 Mio. fm.

Die tschechischen Staatsforste verfügen über knapp 1,2 Mio. ha Waldfläche, wovon 74% (887.000 ha) als Wirtschaftswald und 3% (35.000 ha) als Schutzwald ausgewiesen sind. Die verbleibenden 269.000 ha (22%) gelten als „Wald mit besonderer Zweckbestimmung“.