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Der Logset 6F GT Forwarder ist der richtige Begleiter im steilen Gelände. © S. Hilberer

THOMAS RINGHOFER HOLZERNTE & FORSTSERVICE

Holzernte im Buchenwald

Ein Artikel von Stefanie Hilberer | 06.02.2020 - 09:07
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Trotz des mehrmaligen Befahrens der Rückegasse, halten sich die Bodenverwundungen in Grenzen. © S. Hilberer

Besonders die von diversen Kalamitäten stark betroffenen Gebiete stellen für viele Forstunternehmer eine Herausforderung dar. Hier ist ihr rascher Einsatz sehr gefragt, um die auftretenden Schäden schnell aufzuarbeiten und angrenzende Bestände vor weiteren Kalamitäten zu schützen. Aber auch gesunde Bestände müssen trotz des Klimawandels und seiner Folgen für die Wälder vom Forstunternehmer bearbeitet werden. Hier ist vor allem die richtige Maschinenwahl wichtig, um die Bestände und den Boden während der Holzernte zu schonen. Der Unternehmer Thomas Ringhofer versucht, gerade diesen Spagat zwischen Effizienz und bodenschonender Arbeitsweise mit seinem Unternehmen zu bewältigen. Der Betrieb wurde im Jahr 1988 von den Gebrüdern Ringhofer gegründet. Thomas Ringhofer übernahm 2017 das Holzernteunternehmen von seinem Vater. Die große Bedeutung sowie eine rege Nachfrage nach einer bodenschonenden Arbeitsweise bei der Holzernte bewegten den jungen Unternehmer zu dem Entschluss, in neue forstliche Bringungsmaschinen zu investieren. 

Holzernte im Wienerwald
Anfang des Jahres durchforstete die Firma Thomas Ringhofer Holzernte & Forstservice im Wienerwald einen 70-jährigen Buchenbestand. Hier waren genau die vorab erwähnten Anforderungen gefragt: Effizienz in der Holzernte sowie bestandes- und bodenschonendes Arbeiten. Da die Ernte und Bringung des Buchenholzes bei einer Hangneigung von ungefähr 50% Herausforderungen darstellen – besonders bei den teilweise viel steileren Böschungen, die sonst gar nicht befahrbar gewesen wären –, entschied sich der Unternehmer, aus Sicherheitsgründen mit einer Traktionswinde zu arbeiten.

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Die Traktionswinde T-Winch 10.1 sorgt für die nötige Sicherheit im steilen Gelände. © S. Hilberer

Forstmaschinen im Einsatz
Beim Einsatz im etwa 20 ha großen Buchenbestand arbeitete das Team rund um Thomas Ringhofer mit einem John Deere-Harvester, einem Logset 6F GT-Forwarder und einer T-Winch 10.1. Der Logset 6F GT-Forwarder weist eine Kranreichweite von 10 m auf, womit das Buchenholz an beiden Seiten der Rückegasse problemlos aufgeladen und abtransportiert werden kann. Die Fahrerkabine bietet dabei einen hohen Komfort für den Fahrer und freie Sicht beim Fahren und Beladen des Holzes. Der Forwarder ist leicht zu manövrieren, da alle Räder im Sichtbereich des Fahrers liegen. Der Dieselmotor ist mit der neuesten SCR-Technologie ausgestattet und fährt daher sehr umweltfreundlich. Zusätzlich erlaubt das große Volumen des Kraftstofftanks von 188 l verlängerte Arbeitsschichten, ohne zu tanken. Dieser Forwarder weist unter anderem eine Ladekapazität von 14 t und eine Laderaumlänge von bis zu 5 m auf. Generell bezeichnet der Fahrer die Maschine als vielseitig und günstig in Verbrauch und Erhaltung. Die Holzbringungsmaschine der Firma Logset wurde an die speziellen Bedürfnisse des Forstunternehmers angepasst. Besonders der Bogie-Lift ermöglicht eine forststraßenfreundliche Holzernte und Holzbringung und bietet einige Vorteile beim Lagern des Buchenholzes auf der Forststraße.

Weniger Bodenverwundung
In besonders unwegsamem Gelände oder bei großer Steilheit wird zusätzlich zum Harvester und Forwarder noch die Traktionswinde T-Winch 10.1 eingesetzt. Neben der Sicherheit, die sie beim Arbeiten im Gelände bietet, ermöglicht sie noch einen weiteren großen Vorteil: Dank der Traktionswinde ist eine bodenschonende Arbeitsweise im Bestand möglich. Auch der Fahrer der Firma Ringhofer ist von der Traktionswinde überzeugt. Ein ungesichertes Fahren birgt in vielen Gebieten ein zu hohes Risiko für die Arbeiter, das durch den Einsatz der mobilen T-Winch 10.1 um ein Vielfaches reduziert wird. Besonders bemerkenswert ist die geringe Bodenverwundung in den Rückegassen durch die Traktionswinde. Auch nach mehrmaligem Hin- und Herfahren von Harvester und Forwarder sind die Schäden am Untergrund und am noch stehenden Holz sehr gering und die ökologischen Rahmenbedingungen der Kunden können eingehalten werden. Das Seil der Traktionswinde bietet eine Länge von bis zu 500 m, mit der der Bestand ausreichend bewirtschaftet werden kann. Ganz besonders wichtig ist allerdings die richtige Verankerung der rund 10 t schweren Maschine. Das Raupenfahrwerk gewinnt an zusätzlicher Stabilität durch das angebaute Schild, das in den Boden gesenkt wird. Wenn die T-Winch dann auch noch mit Sicherungsgurten fixiert wurde, kann sie ihre maximale Zugkraft auf die Holzernte- beziehungsweise -bringungsmaschine übertragen.