Deutschland

Brandenburg will Bogenjagd erlauben

Ein Artikel von Jörg Parschau (für forstzeitung.at bearbeitet) | 11.03.2019 - 13:58
DSC_4562-MMigos.jpg

Schwarzwild © M. Migos

Die Jagd mit Pfeil und Bogen, bekannt vor allem aus Nordamerika, aber auch in vielen europäischen Ländern erlaubt, ist in Deutschland – wie auch in Österreich – grundsätzlich nicht zugelassen. Das deutsche Bundesjagdgesetz erlaube aber Ausnahmeregelungen durch die Länder, wie Vogelsänger gegenüber den Potsdamer Neuesten Nachrichten betonte. Die vom Schwarzwild besonders geplagten Dörfer Stahnsdorf und Kleinmachnow südwestlich von Berlin sollen nun als bundesweit erste Gemeinden eine solche Ausnahmegenehmigung erhalten. Damit stellt sich der brandenburgische Minister gegen das Bundeslandwirtschaftsministerium unter Führung von Julia Klöckner (CDU), das die Bogenjagd aus Tierschutzgründen ablehnt.

„Wir sollten alle Möglichkeiten nutzen, um die Situation vor Ort zu entschärfen“, so Vogelsänger, der hinzufügte: „Natürlich muss dabei auch der Tierschutz beachtet werden.“ Die Bogenjagd solle daher wissenschaftlich begleitet werden. Der Bogenjagd-Vorstoß war von Stahnsdorf ausgegangen, wo der Einfall eines Wildschweins in einen Friseursalon im Februar für Schlagzeilen gesorgt hatte. Nach Ansicht der Antragsteller wäre ein klassischer Abschuss in bewohntem Gebiet zu gefährlich.