„Wir haben in der Forstwirtschaft unsere Arbeitsmethoden optimiert und Effizienzreserven in der Verwaltung ausgeschöpft, um über die Jahrzehnte rentabel zu bleiben. Heute können wir nur noch die Ernte weiter steigern – und das bei einer Nutzungsrate in Österreich, die sich immer weiter dem Zuwachs angleicht“, skizzierte Georg Mähring, Vorsitzender der Wirtschaftsführertagungen, ein etwas düsteres Bild in seinem Rück- und Ausblick zur steirischen Forstwirtschaft.
Einen hellen Kontrapunkt zur zweifellos nicht rosigen Marktsituation der Forstbetriebe im ganzen Land bildete der Vortrag des BFW-Forschers Dr. Silvio Schüler. „Eine Herausforderung wird es sein, die Daten langfristiger Zeitreihen von gestern mit den hochauflösenden Momentaufnahmen von heute und morgen so zu harmonisieren, dass wir unsere forstlichen Modelle vernünftig parametrisieren können. Auch hier kann uns die KI helfen“, so Silvio Schüler. Weitere Anwendungen künstlicher Intelligenz seien beispielsweise phänologische Aufnahmen über den Jahresverlauf zur genaueren Baumartenbestimmung in der Fernerkundung, die Mega-Datenanalyse im Hinblick auf Blattentwicklung und Blattfall bei der Erprobung nicht heimischer Baumarten in hiesigen Beständen oder die Phänotypisierung – eine Testung der zu erwartenden künftigen Trockentoleranz an Sämlingen.
Ein detaillierter Bericht der Vorträge wird demnächst hier auf forstzeitung.at veröffentlicht.
