Das Sturmtief Vaia 2018 und der Schneedruck im November 2019 haben in Osttirol 1,3 Mio. fm Schadholz verursacht. Mittlerweile sind rund 80 % dieser Schadholzmenge aufgearbeitet. Für die Errichtung eines Nasslagers stellte die Gemeinde Ainet 2,2 ha zur Verfügung. Das Nasslager grenzt direkt an die Waldgenossenschaft Ainet an, die das Land als Partner gewonnen hat. Das Lager wurde im ersten Lockdown im Frühjahr konzipiert, im Sommer errichtet, und geht jetzt in Vollbetrieb. Für die Errichtung und den Betrieb stellt das Land Tirol 1 Mio. € zur Verfügung, heißt es in einer Pressemitteilung der Kleinen Zeitung.
Mehr als 20.000 fm lagern derzeit im Nasslager, das eine Kapazität von rund 65.000 fm aufweist. Durch die dauernde Beregnung des Holzes wird die Vermehrung des Borkenkäfers verhindert, aber auch die Holzqualität erhalten, bis das Holz am Markt verkauft werden kann. „Beregnet wird nach einem ausgeklügelten System, das Temperatur und Sonneneinstrahlung ebenso berücksichtigt wie Windgeschwindigkeit und Windrichtung“, so Mario Sinn, der Geschäftsführer der Waldgenossenschaft Iseltal. Das erfolge unter sparsamen und effizienten Einsatz von Energie und Wasser. Für die Wasserversorgung wurden zwei Tiefbrunnen mit einer Leistung von 35 Sekundenlitern gebohrt. Derzeit wird laufend aufgearbeitetes Holz angeliefert. Im kommenden Frühjahr soll das Holz aus dem Nasslager in das Sägewerk geliefert werden.