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1,3 Millionen Bäume aus der Samenbank

Ein Artikel von Philipp Matzku (für Forstzeitung.at bearbeitet) | 17.03.2022 - 13:20
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Aufforstungsfläche in Großarl, aufgenommen im September 2016 nach Windwurf Uschi im Jahr 2002 © ÖBf

Die Jungbäume stammen alle aus der unternehmenseigenen "Klenge" - einer der letzten Samenaufbereitungsanlagen Österreichs, in niederösterreichischen Arnsdorf. Rund 140 Mio. Baumsamen für den Wald werden dort in der Wachau tiefgekühlt gelagert.

Insgesamt 40 verschiedene Baumarten pflanzen die ÖBf in ihren Wäldern.  „Vielfältige und artenreiche Mischwälder haben sich als am widerstandsfähigsten gegenüber Umwelteinflüssen erwiesen und sind am besten für die kommenden klimatischen Bedingungen gerüstet“, begründet Dr. Rudolf Freidhager, Vorstand der Bundesforste, den bunten Aufforstungsreigen.

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Forstfacharbeiter bei der Aufforstungsaktion im Forstrevier Hinteres Zillertal; beim Setzen der Lärchen-Jungpflanzen im steilen Gelände © ÖBf

Rund 40% der 1,3 Millionen Aufforstungspflanzen sind Lärchen. Weitere 35% entfallen auf Fichten, die zwar in tieferen Lagen unter 600m Seehöhe zunehmend von Laubbäumen verdrängt werden, aber im Alpenraum nach wie vor ein weites, natürliches Verbreitungsgebiet haben. Mit rund 100.000 Jungbäumen soll die Weißtanne wieder verstärkt in den Wäldern anzutreffen sein. Auch über 100.000 Eichen helfen mit, den Waldumbau zu forcieren.

In Ober- und Niederösterreich sollen 675.000 Bäume aufgeforstet werden - vor allem dort, wo in den letzten Jahren Trockenheit und Borkenkäfer für hohe Schadholzmengen sorgten. Knapp jeder fünfte Setzling - rund 280.000 Stück - wird in Salzburg gepflanzt; 167.000 sind es in der Obersteiermark und rund 137.000 in Tirol. Mit rund 80.000 Pflanzen verstärken die Bundesforste die Kärntner Wälder, in denen 2021 der Borkenkäfer starke Schäden angerichtet hat. Schutzwälder stehen bei der von März bis Juni stattfindenden Pflanzaktion besonders im Fokus.