HEM 2021

Höhere Holzpreise hoben Einschlag um 10%

Ein Artikel von Robert Spannlang (bearbeitet für forstzeitung.at) | 30.05.2022 - 10:33

2021 betrug die Holznutzung im österreichischen Wald 18,42 Mio. fm ohne Rinde. Sie liegt damit um 9,71% über dem Wert für 2020, um 1,26% über dem fünfjährigen und um 3,62% über dem zehnjährigen Durchschnitt. Die Steigerung beim Gesamteinschlag ist auf die stärkere Nutzung im Kleinwald (Waldfläche unter 200 ha) und bei der Österreichischen Bundesforste AG (ÖBf) zurückzuführen, offenbart die HEM. Bei den Betrieben (Waldfläche ab 200 ha, ohne ÖBf AG) hingegen verringerte sich der Gesamteinschlag gegenüber dem Erhebungsjahr 2020 um 0,81% auf 5,74 Mio. fm. Deren Anteil am Gesamteinschlag lag bei 31,14%. Die ÖBf erhöhten den Einschlag um 4,48% auf 1,84 Millionen Efm. Dies entspricht einem Anteil am Gesamteinschlag von 9,97%. Der Anteil des Sägerundholzes betrug 56,57% (2020: 48%), jener des Industrierundholzes 16,84% (16%), auf Brennholz und Waldhackgut entfielen 26,6% des Einschlages (36%). Der Anteil des Nadelholzes am Gesamteinschlag erreichte 2021 laut HEM 85,03%, jener des Laubholzes 14,97%.

Holzpreis ein gutes Drittel rauf, Schadholzmenge ein Drittel runter
Höhere Holzpreise hatten im Vorjahr maßgeblichen Anteil am gestiegenen Holzeinschlag: So zahlten die Sägewerke für das Leitsortiment (Blochholz Fichte/Tanne, Klasse B, Media 2b) 2021 im Jahresdurchschnitt mit 100,48 €/fm um 38,3% mehr als 2020. Zudem stiegen auch die Preise für Brennholz.

Entspannung gab es beim Schadholz: Mit insgesamt 6,04 Mio. fm – einem Anteil von 32,81% – fiel um 32,17% weniger Schadholz als im Jahr 2020 an. Im Vergleich mit den langjährigen Durchschnitten zeigt sich, dass der Schadholzanfall 2021 um 29,87% unter dem 5 Jahres-Durchschnitt und um 10,12% unter dem 10 Jahres-Durchschnitt lag.