„Besser man entnimmt einen Problembären oder einen verhaltensauffälligen Wolf, als eine ganze Tierart kommt in Verruf. Geht eine Horrornachricht über einen tödlichen Zwischenfall einmal durch die Medien, ist der Schaden dann meist nicht mehr gutzumachen“, betonte die Wildbiologin Dr. Michaela Skuban sinngemäß. Die Expertin für das Management von Großraubtieren befürwortet zum besseren Schutz von Herden und Menschen auch die Besenderung von Einzeltieren, die ein Risiko darstellen können. Im Rahmen eines Projektes hat sie in der Slowakei über viele Jahre gemeinsam mit ihrem Team 41 Bären und 14 Wölfe besendert, um deren Interaktionen mit der vom Menschen bewirtschafteten Kulturlandschaft zu dokumentieren. „Wir müssen erst wieder lernen, mit diesen Tieren umzugehen. Es sind weder übertriebene Angst noch gewagte Selfie-Aktionen im Zusammenhang mit diesen Wildtieren angesagt,“ so Michaele Skuban.
Zum Thema Afrikanische Schweinepest betonte die für Jagd zuständige Landesrätin Simone Schmiedtbauer: „Noch ist die Wildtier-Seuche bei uns nicht angekommen. Aber wir sollten uns schon jetzt schon vorsehen – mit Vorsicht beim Wildprodukt-Import aus europäischen Ländern, in denen sie bereits grassiert, mit dem Bereithalten von Jägern und Spürhunden sowie mit der Kommunikation in Richtung unserer Bevölkerung, um im Bedarf schnell und zielstrebig vorgehen zu können.“ Österreich ist bisher von der Afrikanischen Schweinepest verschont geblieben, allerdings ist sie in einigen direkt angrenzenden Ländern wie Deutschland, Italien, Slowakei, Tschechien und Ungarn, aber auch in Polen, im Baltikum und vielen ost- und südosteuropäischen Staaten bereits aufgetreten.